L I E B E S G E D I C H T E
Ein Punkt () vor einem Gedicht bedeutet, daß dieses Gedicht eines meiner Favoriten ist. Leider ist diese Anschauung sehr subjektiv und kann deshalb nicht auf jeden Beliebigen übertragen werden...
Ich empfehle, die "zurück nach oben"-Links zu benutzen, da die Gedichte nicht in der Reihenfolge wie in der Tabelle angeordnet sind!!
Es ist Unsinn,
sagt die Vernunft.
Es ist, was es ist, sagt die Liebe.
Es ist Unglück, sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst.
Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht.
Es ist, was es ist, sagt die Liebe.
Es ist lächerlich, sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig, sagt die Vorsicht.
Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung.
Es ist, was es ist, sagt die Liebe.
[Erich Fried]
Wie leer ist es
da
wo etwas war
Wo w a s war?
Etwas was nicht mehr da ist
Und ist es nicht mehr da?
Warum nicht?
und wirklich nicht?
Kann es nicht wieder da sein?
Darf es nicht wieder da sein?
Ist deshalb alles so leer?
Wie groß
muß gewesen sein
was da war
daß alles jetzt
wenn es vielleicht nicht da
ist
oder vielleicht
nicht mehr da sein wird
so leer ist
daß Leere in Leere
übergeht
oder untergeht
oder ruht?
Müßte Ruhe
nicht eigentlich anders sein
als das
was leer ist
und doch
kalt ist
obwohl das Leere
nicht kalt sein kann
als das
was leer ist
und doch noch brennt
obwohl das Leere
nicht brennen kann
als das was leer ist
und doch
den Hals zuschnürt
obwohl das Leere
den Hals nicht zuschnüren kann
Was ist es also?
[Erich Fried]
Dich nicht näher
denken
und dich nicht weiter denken
dich denken wo du bist
weil du dort wirklich bist
Dich nicht älter denken
und dich nicht jünger
denken
nicht größer nicht kleiner
nicht hitziger und nicht
kälter
Dich denken und mich nach
dir sehnen
dich sehen wollen
und dich liebhaben
so wie du wirklich bist
[Erich Fried]
Nicht nichts ohne dich
aber nicht dasselbe
Nicht nichts ohne dich
aber vielleicht weniger
Nicht nichts
aber weniger und weniger
Vielleicht nicht nichts ohne dich
aber nicht mehr viel
[Erich Fried]
Ich bin so müde
daß ich
wenn ich durstig bin
mit geschlossenen Augen
die Tasse neige
und trinke
Denn wenn ich die Augen
aufmache
ist sie nicht da
und ich bin zu müde
um zu gehen
und Tee zu kochen
Ich bin so wach
daß ich dich küsse
und streichle
und daß ich dich höre
nach jedem Schluck
zu dir spreche
Und ich bin zu wach
um die Augen zu öffnen
und dich sehen zu wollen
und zu sehen
daß du
nicht da bist
[Erich Fried]
Nicht du
um der Liebe willen
sondern um deinetwillen
die Liebe
(und auch
um meinetwillen)
nicht
weil ich lieben
muß
sondern weil ich
dich
lieben
muß
Vielleicht
weil ich bin
wie ich bin
aber sicher
weil du
bist
wie du bist
[Erich Fried]
Es heißt:
Ein gebrochenes
Versprechen
ist ein gesprochenes Verbrechen
Aber kann nicht
ein ungebrochenes Versprechen
ein ungesprochenes Verbrechen sein?
[Erich Fried]
Wenn ich dich
verliere
was tut
mir dann weh?
Nicht der Kopf
nicht der Körper
nicht die Arme
und nicht die Beine
Sie sind müde
aber sie tun nicht weh
oder nicht ärger
als das eine Bein immer wehtut
Das Atmen tut
nicht weh
Es ist etwas beengt
aber weniger
als von einer Erkältung
Der Rücken tut
nicht weh
auch nicht der Magen
die Nieren tun nicht weh
und auch nicht das Herz
Warum
ertrage ich es
dann nicht
dich zu verlieren?
[Erich Fried]
Gesetzt ich
verliere dich
und habe dann zu entscheiden
ob ich dich noch ein Mal sehe
und ich weiß:
Das nächste Mal
bringst du mir zehnmal mehr Unglück
und zehnmal weniger Glück
Was würde ich wählen?
Ich wäre sinnlos
vor Glück
dich wiederzusehen
[Erich Fried]
Meiner
Unermüdlichkeit
bin ich
auf einmal
so müde
daß mir einfällt
ob du ihrer nicht
schon lange
müde sein mußt.
[Erich Fried]
STRAUCH MIT HERZFÖRMIGEN BLÄTTERN
(Tanka nach altjapanischer Art)
Sommerregen warm:
Wenn ein schwerer Tropfen
fällt
bebt das ganze Blatt.
So bebt jedes Mal
mein Herz
wenn dein Name auf es fällt.
[Erich Fried]
Sich lieben
in einer Zeit in der Menschen einander töten
mit immer besseren Waffen
und einander verhungern lassen
Und wissen
daß man wenig dagegen tun
kann
und versuchen
nicht stumpf zu werden
Und doch
sich lieben
Sich lieben
und einander verhungern lassen
Sich lieben und wissen
daß man wenig dagegen tun kann
Sich lieben
und versuchen nicht stumpf
zu werden
Sich lieben
und mit der Zeit
einander töten
Und doch sich lieben
mit immer besseren Waffen
[Erich Fried]
Wenn dein Glück
kein Glück mehr ist
dann kann deine Lust
noch Lust sein
und deine Sehnsucht ist noch
deine wirkliche Sehnsucht
Auch deine Liebe
kann noch Liebe sein
beinahe noch glückliche
Liebe
und dein Verstehen
kann wachsen
Aber dann will
auch
deine Traurigkeit
traurig sein
und deine Gedanken
werden mehr und mehr
deine Gedanken
Du bist dann
wieder du
und fast zu sehr bei dir
Deine Würde ist deine
Würde
Nur dein Glück
ist kein Glück mehr
[Erich Fried]
Ich habe immer
geglaubt
was Ruhe bringt
ist da Glück
Aber das Unglück
bringt
viel tiefere Ruhe
Ich wache
als ob ich schliefe
ohne Traum
Ich atme
als ob ich nicht wirklich
atmen müßte
Ich bin müde
als ob ich nur müde wäre
vom Schlafen
[Erich Fried]
Ich soll mich drein fügen
und nicht fragen
warum ich das soll
und ich soll nicht fragen
warum ich nicht fragen soll
[Erich Fried]
Sein Unglück
ausatmen können
tief ausatmen
so daß man wieder
einatmen kann
Und vielleicht
auch sein Unglück sagen können
in Worten
in wirklichen Worten
die zusammenhängen
und Sinn haben
und die man selbst noch
verstehen kann
und die vielleicht sogar
irgendwer sonst versteht
oder verstehen könnte
Und weinen können
Das wäre schon
fast wieder
Glück
[Erich Fried]
Nicht sich
verstecken
vor den Dingen
der Zeit
in die Liebe
Aber auch nicht
vor der Liebe
in die Dinge
der Zeit
[Erich Fried]
Deinen
Briefumschlag
mit den zwei gelben und roten Marken
habe ich eingepflanzt
in den Blumentopf
Ich will ihn
täglich begießen
dann wachsen mir
deine Briefe
Schöne
und traurige Briefe
und Briefe
die nach dir riechen
Ich hätte das
früher tun sollen
nicht erst
so spät
im Jahr
[Erich Fried]
Zuerst habe ich
mich verliebt
in den Glanz deiner Augen
in dein Lachen
in deine Lebensfreude
Jetzt liebe ich
auch dein Weinen
und deine Lebensangst
und die Hilflosigkeit
in deinen Augen
Aber gegen die
Angst
will ich dir helfen
denn meine Lebensfreude
ist noch immer der Glanz deiner Augen
[Erich Fried]
Halten
dich
mich zurück - den Atem an -
mich an dich
dich fest aber nicht dir etwas vorenthalten
Halten
dich in den Armen
in Gedanken - im Traum - im Wachen
Dich hochhalten
gegen das Dunkel
des Abends - der Zeit - der
Angst
Halten
dein Haar mit zwei Fingern
deine Schultern - dein Knie - deinen Fuß
Sonst nichts mehr
halten
keinen Trumpf - keine Reden
keinen Stecken und Stab und
keine Münze im Mund
[Erich Fried]
Ich wollte
manchmal
ich wäre so erfahren, wie ich alt bin
oder auch nur
so klug, wie ich erfahren bin
oder wenigstens
so glücklich, wie ich klug bin
aber ich glaube
ich bin zu dumm dazu
[Erich Fried]
An Dich denken
und unglücklich sein?
Wieso?
Denken können
ist doch kein Unglück
und denken können an Dich:
an Dich
wie Du bist
an Dich
wie Du Dich bewegst
an Deine Stimme
an Deine Augen
an Dich
wie es Dich gibt --
wo bleibt da
für wirkliches Unglück
(wie ich es kenne
und wie es mich kennt)
noch der Raum
oder die Enge?
[Erich Fried]
Dich bedecken
nicht mit Küssen
nur einfach
mit Deiner Decke
(die Dir
von der Schulter
geglitten ist)
daß Du
im Schlaf nicht frierst
Später
wenn Du
erwacht bist
das Fenster zumachen
und Dich umarmen
und Dich bedecken
mit Küssen
und Dich
entdecken
[Erich Fried]
Der erste Tag war
leicht
der zweite Tag war schwerer
Der dritte Tag war schwerer
als der zweite
Von Tag zu Tag
schwerer:
Der siebente Tag war so schwer
daß es schien er sei nicht
zu ertragen
Nach diesem siebenten Tag sehne ich mich schon zurück
[Erich Fried]
Ich habe Dich so
lieb
daß ich nicht mehr weiß
ob ich Dich so lieb habe
oder ob ich mich fürchte
ob ich mich
fürchte zu sehen
was ohne Dich
von meinem Leben
noch am Leben bliebe
Wozu mich noch
waschen
wozu noch gesund werden
wollen
wozu noch neugierig sein
wozu noch schreiben
wozu noch helfen wollen
wozu aus den Strähnen von
Lügen
und Greueln noch Wahrheit
ausstrählen
ohne Dich
Vielleicht doch
weil es Dich gibt
und weil es noch Menschen
wie Du geben wird
und das auch ohne mich
[Erich Fried]
Aber
du bist wiedergekommen
Du
bist wieder
gekommen
Du
du bist
du bist wieder
Ich bin wieder
weil du bist
Du bist gekommen
du wieder
und immer wieder
wieder du
Du
du
du und ich
immer wieder
und wieder
[Erich Fried]
Meine Sonne
ist scheinen gegangen
in deinem
Himmel
Mir bleibt
der Mond
den ruf ich
aus allen Wolken
Er will mich
trösten
Sein Licht
sei wärmer
und heller
Nicht gelb verfärbt
daß man nur noch denkt
ans Erkalten
Sonne komm
wieder!
Der Mond ist
zu hell und
zu heiß für mich!
[Erich Fried]
Denn wir wollen
uns
nicht nur herzen
sondern auch munden
und hauten und haaren
und armen und brüsten
und bauchen und geschlechten
und wieder handen und fußen
[Erich Fried]
Aus dem Leben
bin ich
in die Gedichte gegangen
Aus den Gedichten
bin ich
ins Leben gegangen
Welcher Weg
wird am Ende
besser gewesen sein?
[Erich Fried]
Das Herz
das gesagt hat
"Laß dir nicht bang
sein um mich"
friert
und ist bang um die
der es das
gesagt hat
[Erich Fried]
Ich habe versucht
zu versuchen
während ich arbeiten muß
an meine Arbeit zu denken
und nicht an dich
Und ich bin
glücklich d
aß der Versuch
nicht geglückt ist.
[Erich Fried]
Mit deinen
Problemen
heißt es
bist du
eine Nervensäge
Ich liebe die
Spitze
und Schneide
von jedem Zahn
dieser Säge
und ihr blankes Sägeblatt
und auch ihren runden Griff
[Erich Fried]
Erinnern
das ist
vielleicht
die qualvollste Art
des Vergessens
und vielleicht
die freundlichste Art
der Linderung dieser Qual
[Erich Fried]
Das Leben
wäre
vielleicht einfacher
wenn ich dich
gar nicht getroffen hätte
Weniger Trauer
jedes Mal
wenn wir uns trennen müssen
weniger Angst
vor der nächsten
und übernächsten Trennung
Und auch nicht
soviel
von dieser machtlosen Sehnsucht
wenn du nicht da bist
die nur das Unmögliche will
und das sofort
im nächsten Augenblick
und die dann
weil es nicht sein kann
betroffen ist
und schwer atmet
Das Leben
wäre vielleicht
einfacher
wenn ich dich
nicht getroffen hätte
Es wäre nur nicht
mein Leben
[Erich Fried]
Wo sie wohnt?
Im Haus neben der Verzweiflung
Mit wem sie verwandt ist?
Mit dem Tod und der Angst
Wohin sie gehen wird
wenn sie geht?
Niemand weiß das
Von wo sie gekommen ist?
Von ganz nahe oder ganz weit
Wie lange sie bleiben wird?
Wenn du Glück hast
solange du lebst
Was sie von dir verlangt?
Nichts oder alles
Was soll das heißen?
Daß das ein und dasselbe ist
Was gibt sie dir
- oder auch mir - dafür?
Genau soviel wie sie nimmt
Sie behält nichts zurück
Hält sie dich
- oder mich - gefangen
oder gibt sie uns frei?
Es kann uns geschehen
daß sie uns Freiheit schenkt
Frei sein von ihr
ist das gut oder schlecht?
Es ist das Ärgste
was uns zustoßen kann
Was ist sie eigentlich
und wie kann man sie definieren?
Es heißt daß Gott gesagt hat
daß er sie ist
[Erich Fried]
Sag
in was
schneide ich
deinen Namen?
In den Himmel?
Der ist zu hoch
In die Wolken?
Die sind zu flüchtig
In den Baum
der gefällt und verbrannt wird?
Ins Wasser
das alles fortschwemmt?
In die Erde
die man zertritt
und in der nur
die Toten liegen?
Sag
in was
schneide ich
deinen Namen?
In mich
und in mich
und immer tiefer
in mich
[Erich Fried]
Wenn meinen Worten die Silben
ausfallen vor Müdigkeit
und auf der Schreibmaschine die dummen Fehler beginnen
wenn ich einschlafen wil
und nicht mehr wachen zur täglichen Trauer
um das was geschieht in der Welt
und was ich nicht verhindern kann
beginnt da und dort ein Wort sich
zu putzen und leise zu summen
und ein halber Gedanke kämmt sich und sucht einen anderen
der vielleicht eben noch an etwas gewürgt hat
was er nicht schlucken konnte
doch jetzt sich umsieht
und den halben Gedanken an der Hand nimmt und sagt zu ihm:
Komm
Und dann fliegen einigen von den
müden Worten
und einige Tippfehler die über sich selber lachen
mit oder ohne die halben und ganzen Gedanken
aus dem Londoner Elend über Meer und Flachland und Berge
immer wieder hinüber zur selben Stelle
Und morgens wenn du die Stufen
hinuntergehst durch den Garten
und stehenbleibst und aufmerksam wirst und hinsiehst
kannst du sie sitzen sehen oder auch flattern hören
ein wenig verfroren und vielleicht noch ein wenig verloren
und immer ganz dumm vor Glück daß sie wirklich bei dir sind
[Erich Fried]
Vor dem leeren Baugrund
mit geschlossenen Augen warten
bis das alte Haus
wieder dasteht und offen ist
Die stillstehende Uhr
so lange ansehen
bis der Sekundenzeiger
sich wieder bewegt
An dich denken
bis die Liebe
zu dir
wieder glücklich sein darf
Das Wiedersehen
von Toten
ist dann
ganz einfach
[Erich Fried]
Nun lebe ich
nicht mehr
nur einmal
Alles hallt nach
Mein Schritt hallt nach
das Klingeln im Telefon
jedes Wort
von dir
und von mir
das Auflegen deines Hörers
und das Auflegen meines Hörers
hallt nach
Das Nachdenken
wie ich
dich
zuerst sah
hallt nach
Das Aufsetzen
meines Stockes
der mir Halt gibt
hallt nach
Und alles
was ich
von diesem Nachhallen
sage
hallt nach
hallt nach
Nun lebe ich
nicht mehr
nur einmal
[Erich Fried]
Wenn ich an deinen Mund denke
wie du mir etwas erzählst
dann denke ich
an deine Worte
und an deine Gedanken
und an den Ausdruck
deiner Augen
beim Sprechen
Aber wenn ich an deinen Mund denke
wie er an meinem Mund liegt
dann denke ich
an deinen Mund
und an deinen Mund
und an deinen Mund
und an deinen Schoß
und an deine Augen
[Erich Fried]
Alles
was tut
als hätte ich es verloren
sammelt sich heimlich
und ordnet sich
ganz von selbst
zu einem Haus
mit eingerichteten Zimmern
Es riecht schon nach Brot
in der Küche
Im warmen Bett schlägst du
wirklich du
nackt die Decke zurück
und streckst mir
zum Einzug
zwei lebende Arme entgegen
[Erich Fried]
Ich hielt ihn für ein welkes Blatt
im Aufwind
Dann auf der Hand:
ein gelber Schmetterling
Er wird nicht länger dauern
als ein Blatt
das fallen muß
in diesem großen Herbst
(und ich nicht länger
als ein gelber Falter
in deiner Liebe großer Flut
und Ebbe)
und flattert doch
und streichelt meine Hand
auf der er sich bewegt
und weiß es nicht
[Erich Fried]
Das Gewicht
der Angst
Die Länge und Breite
der Liebe
Die Farbe
der Sehnsucht
im Schatten
und in der Sonne
Wieviel Steine
geschluckt werden müssen
als Strafe
für Glück
und wie tief
man graben muß
bis der Acker
Milch gibt und Honig
[Erich Fried]
Auf deine Brüste
zwei Sterne
auf deine Augen zwei Küsse
in der Nacht
unter dem gleichgültigen Himmel
Auf deine Augen
zwei Sterne
auf deine Brüste zwei Küsse
in der Nacht
unter den mundlosen Wolken
Unsere Küsse
und unsere Sterne müssen
wir selbst einander geben
unter wetterwendischen Himmeln
oder in einem
Zimmer
eines Hauses das steht
vielleicht in einem Land
in dem wir uns wehren müssen
Doch in den
Atempausen
dieses Sichtwehrens
Brüste und Augen für uns
Himmel und Sterne und Küsse
[Erich Fried]
Gegen
das alles
du
als mein Gegengewicht?
Vielleicht
wenn du wirklich
bei mir wärest
um mich zu halten
um zu liegen auf
mir
in der Nacht
damit dieser Sog
mich nicht fortreißt
weil auch du
immer wieder
ankämpfst
gegen das alles
Und gegen das alles
für dich
ich
als dein Gegengewicht?
Vielleicht
wenn ich wirklich
bei dir bin
um dich zu halten
[Erich Fried]
Ich soll das Unglück
das ich durch dich erleide
abwägen
gegen das Glück
das du mir bist
Geht das nach Tagen
und Stunden?
Mehr Wochen
der Trennung
des Kummers
des Bangseins nach dir
und um dich
als Tage des Glücks
Aber was soll das Zählen?
Ich habe dich lieb
[Erich Fried]
zurück zur Hauptseite des ERICH-FRIED-Centers
Stand: 25.12.98